Porträt von Johann Christoph Pepusch. Der Komponist ist hier als Brustbild nach links gewandt im Profil dargestellt. Den Kopf hat er dem Betrachter zugewandt. Er trägt eine Perücke und ein weißes Gewand, worüber er eine schwarze Robe gezogen hat. Das Bildnis ist in eine ovale Bildform gefasst. Der Rahmen scheint an eine Wand mit Ziegelsteinmuster angebracht. Darunter steht ein Sockel mit Beschriftung.
Der in Berlin geborene Musiker und Lehrer erhielt seine Ausbildung in Deutschland, bevor er sich 1704 in London niederließ. Dort trat er auch als Lehrer in Erscheinung, 1710 war er Mitbegründer der „Academy of Ancient Music“. Des Weiteren war er mit Georg Friedrich Händel befreundet, galt als dessen zweiter Organist und komponierte die Musik für "Beggars Opera", die 1728 angeblich den Betrieb Händels lahmlegte.
Als Vorlage des vorliegenden anonymen Stichs dürfte ein Ölgemälde von Thomas Hudson, entstanden um 1735, gedient haben, das sich heute in der National Portrait Gallery in London befindet. Außerdem liegt hier die beschnittene Dublette eines weiteren Objekts der Stiftung Händel-Haus vor (BS-III 66a). Das Blatt wurde im "The Universal Magazine" im Dezember 1778 veröffentlicht. Weitere Exemplare des vorliegenden Blattes befinden sich in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien, in der National Portrait Gallery und im British Museum in London.
Beschriftung: Dr. Pepusch.
Quelle, Literatur, Dokumentation: The Universal Magazine for December, 1778, Vol. 62, S. 300–306. zwischen S. 300 und 301 ; Konrad Sasse [Hrsg.], Katalog zu den Sammlungen des Händel-Hauses in Halle, 2. Teil: Porträts, Halle 1962, S. 216.