Porträt von Franz Volkmar Reinhard. Der Theologe wird hier als junger Mann als Brustbild nach rechts gezeigt. Sein Blick geht nach rechts. Entweder trägt er Perücke oder sein natürliches Haar gesteckt, das ist nicht genau erkennbar. Als Kleidung trägt er eine dunkle Jacke mit Beffchen, wie es einige Prediger und Gelehrte seiner Zeit auch trugen. Das Bildnis ist rechteckig gerahmt.
Franz Volkmar Reinhard nahm ein Studium der Theologie an der Universität Wittenberg auf. Währenddessen hielt er seine erste Predigt in Dietrichsdorf. Diese war so erfolgreich, dass er nach vierjährigem Studium gebeten wurde in Wittenberg zu bleiben. Er wurde demnach 1778 Adjunkten der philosophischen Fakultät. Zwei Jahre später wurde er Professor der Theologie und Philosophie. Seine Vorlesungen waren sehr gut besucht. Einmal wurde er sogar Rektor der Universität. 1792 folgte er einem Ruf nach Dresden und wurde als Oberhofprediger bis zu seinem Tode angestellt.
Das vorliegende Blatt wurde vermutlich von dem in Steinlah geborenen Kupferstecher Friedrich Theodor Müller (1797-) gefertigt. Als Vorlage verwendete er ein Bildnis des in Dresden tätigen Schweizer Malers Anton Graff (1736-1813). Viele Bildnisse wurden auf der Grundlage von Graff geschaffen. Das vorliegende Blatt stammt aus dem Zehnten Band "Deutscher Ehren-Tempel", der in Gotha 1829 erschienen ist.
Signatur: F. Müller gest.
Beschriftung: F. V. Reinhard.
Quelle: Hennings, Wilhelm: Deutscher Ehren-Tempel. Bearbeitet von einer Gesellschaft von Gelehrten und herausgegeben von W. Hennings, Zehnter Band, Gotha 1829, vor S. 63.