Dieser Follis wurde dem römischen Kaiser Diocletian gewidmet, der nach knapp 21 Jahren Regierung das Kaiseramt 305 n. Chr. freiwillig niederlegte und sich in sein Privatleben zurückzog. Die Münze wurde von dem römischen Augustus Galerius geprägt, der nach Dioceltians Abdankung zum Augutus über die Donauprovinzen und Kleinasien erhoben wurde.
Auf dem Avers ist entsprechend die Büste des Altkaisers Dioceltian abgebildet, nach rechts blickend, in kaiserlicher Tracht, mit einem Olivenzweig in der Rechten und einem Tuch in der Linken. Die Legende lautet D(OMINO) N(OSTRO) DIOCLETIANO BEATISSIMO SEN(IORI) AVG(VSTO) – „unserem Herren Diocletian, dem glücklichsten Altkaiser“. Der Titel Dominus Noster tritt seit Diocletian vermehrt in der Titualtur der römischen Kaiser auf. Üblicherweise werden für die Titel auf römischen Münzen der Kaiserzeit der Nominativ verwendet. Der Dativ zeigt hier an, dass sie nicht von Diocletian geprägt wurde, sondern ihm gewidmet ist – in diesem Fall von seinem vorherigen Caesar, Mitregent und Nachfolger Galerius.
Auf dem Revers sind zwei weibliche Figuren dargestellt, die durch die Legende identifiziert werden können. Diese lautet PROVIDENTIA DEORVM QVIES AVGG(VSTORVM) und benennt die beiden Göttinnen als Providentia – die Voraussicht – und Quies – die Ruhe. Auf der Münze befinden sich außerdem Beizeichen im Münzbild: Die Buchstaben S und F. Die Inschrift ΚS im Abschnitt der Münze gibt die Münzprägestätte Cyzicus in der kleinasiatischen Provinz Mysien an, in der diese Münzserie hergestellt wurde.