Sehr leichter, aus hunderten Teilen zusammengesetzter hinduistischer Tempel, wahrscheinlich ein Sonnentempel. Laut Inventarliste schenkte Missionar und Kirchenrat Alwin (?) Gehring den Tempel an Fürstin Pamela von Schönburg-Waldenburg 1890. Ein Inventareintrag aus dem Inventarbuch des Waldenburger Museums von 1886 lautet wie folgt: "Eine indische Pagode in Trichinopoly aus Südindien". Die Leipziger Mission, für die Gehring arbeitete, besitzt mehrer derartiger Tempelmodelle. Derartige Pagoden, häufig aus Palmenmark hergestellt, waren damals sehr beliebt und häufiges Mitbringsel von Missionaren aus Südindien, wo Gehring tätig war. Isabella Bozsa verweist darauf, dass diese Anfertigungen in großer Stückzahl von indischen Kunsthandwerkern für den europäischen Markt hergestellt und vor dem Tempel in Trichinopoly verkauft worden sind - und u.a. in den Jahren 1873 und 1886 auf den Weltausstellungen gezeigt wurden. Eine der herstellenden indischen Firmen war die "T.S. Nagirathinam Pillai & Brothers" in Trichinopoly.