Auf der Abbildung sind drei Blechspielzeuge aus Nürnberg zu sehen. Die Ente links und der Elefant rechts im Bild wurden von dem Spielwarenhersteller Tucher & Walther produziert. Die 1978 gegründete Firma verkaufte zunächst älteres Blechspielzeug aus Lagerbeständen anderer Hersteller, wie Schuco und Biller. Ein Zeppelin und ein Riesenrad, die 1979 auf der Nürnberger Spielwarenmesse eigentlich als Dekoration fungieren sollten, fanden so großes Interesse, dass Tucher & Walther bald eigene Blechspielzeuge herstellten.
Die Ente wurde nach einem älteren Modell aus den 1950er Jahren entwickelt und zu Beginn der 1990er Jahre verkauft. Mit einem fest angebrachten Schlüssel wird sie aufgezogen. Sie strampelt dann mit ihren orangefarbenen Plastebeinen und fährt mit dem Dreirad im Kreis, wobei sich die Flügel auf ihrem Kopf wie ein Propeller drehen.
Ebenso wie bei der Ente handelt es sich bei dem Elefanten um ein Aufziehspielzeug. Vermutlich ist auch er ein Nachbau eines älteren Modells. Das an einen Zirkuselefanten erinnernde Tier sitzt auf einem Dreirad. Mit den vorderen Beinen hält er sich am Lenkrad fest und streckt seinen Kopf nach oben. Wenn er mit dem seitlich fest installierten Schlüssel aufgezogen wird, beginnt er flott seine Runden zu drehen. Dabei wirbeln die Propellerflügel, die an seinem Rüssel befestigt sind, durch die Luft.
Das Kettenkarussell entstand um 1970 in Nürnberg. Es wird mit einem Hebel am Fuß in Bewegung gesetzt. Dabei drehen sich die vier bemannten Anhänger, die mit Metallstäben am Dach befestigt sind, im Kreis.
Die drei Blechspielzeuge wurden mit minimalen Abweichungen in Form, Farbe und Material auch von anderen Firmen hergestellt. So gibt es beispielsweise auf dem Markt Ausführungen mit Rädern aus Blech statt aus Plaste und Karusselle in unterschiedlichen Farbfassungen.
(Marlene Thimann)