Matthias Alban (1634-1712) aus Bozen zählt neben Jakob Stainer zu den bekanntesten Vertretern des Tiroler Geigenbaus. Aufgrund der Ähnlichkeiten der Instrumente der beiden wurde vermutet, dass sie bei einem gemeinsamen, unbekannten Meister in die Lehre gegangen sein könnten. Neben Stainer und Amati wurde Alban im 18. Jahrhundert zu den besten Geigenbauern gerechnet. Diese Viola aus dem Jahr 1703 gehört zu seinem Spätwerk . Sie besitzt stark geschwungene f-Löchern und ist mit einem geschnitzten Löwenkopf am Wirbelkasten ausgestattet. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde diese Bratsche wie viele Geigen auch umgebaut: Der Hals wurde verlängert und schräger angesetzt, um ein virtuoseres Spiel und einen tragfähigeren Ton für die größer werdenden Konzertsäle zu ermöglichen. [Till Stehr]