Die Jagd war ein beliebtes Motiv in der Kunst der mykenischen Zeit und spiegelt im Einzelfall die Lebenswelt einer aristokratischen Bevölkerungsschicht wider. Besonders die Darstellung von Löwenjagden weisen in diese Richtung. Der Löwe, der im Vorderen Orient und Ägypten als Symbol für Kraft und Stärke stand, galt auch für die mykenischen Krieger als Vorbild.
Zudem waren Löwen im 2. Jahrtausend v. Chr. in Süd(ost)-Europa noch in freier Wildbahn heimisch, so dass das Aufeinandertreffen von Mensch und Großkatze durchaus der Realität entsprach. (AVS)
Original: Bronze, Gold, Silber, Elektron, Niello eingelegt; Späthelladisch II A (1600-1500 v. Chr.); Mykene, Grab IV; Athen, Nat. Mus. (Inv. 394).