Francesco Zucchi (1692-1764) fertigte die Graphik um 1740 nach einer Zeichnung von Francesco Zugno (c. 1708-1787) an.
Kardinal Alberico Archinto (1698-1758) ist als noch junger Mann in leicht rechtsschräger Ansicht als Büste im Oval porträtiert und von einem Lorbeerrahmen umrandet. Dieser wird links von einem Putto gehalten, links hinter dem Putto befinden sich die Kardinalsattribute Mithra, Bischofshut und Krummstab. Rechts lagert die Personifikation der Kirche mit Gebäude. Der Sockel unterhalb der Figuren ist in Anlehnung an einen dorischen Fries verziert.
Archinto lernt Winckelmann beim Grafen Bünau in Nötznitz kennen und empfiehlt ihm einen Aufenthalt in Rom, den dieser 1755 auch verwirklicht. Da Winckelmann mit Ausbruch des Siebenjährigen Krieges 1756 um sein sächsisches Stipendium bangen muss, nimmt er das Angebot des Kardinalstaatssekretärs Archinto an, als Bibliothekar in dessen Dienst zu treten. Winckelmann bezieht damals Archintos Wohnung im Palazzo Cancelleria.
Bezeichnet:
u.l.: F.co Zugnio deli.
u.r.: F.co Zucchi scul.
ILL.mo Ac Rev.mo PRAESULI D. D. ALBERICO COMITI ARCHINTO
IN SACRA CONGREGATIONE CONSULTATIONIS, quam vocant, PONENTI; PROTONOTARIO APOSTOLICO EX NUMMERO PARTICIPANTIUM ABBATI COMMENDATARIO S. MARIAE BRAYDENSIS MEDIOLANI &c. &c. &c.
PHILIPPUS ARGELATUS BONONIENSIS
S. P. D.