Es handelt sich um ein Perkussionsschlossgewehr. Bei der französischen Armee wurde in den 1830er Jahren die Einführung solcher Vorderlader-Perkussionsgewehre vorbereitet. Dieses Stück ist ein Gewehr des Modells 1842. Es hat einen glatten Lauf mit dem Kaliber 18 mm. Der Schaft besteht aus Nussbaumholz. Der Ladestock des Gewehrs fehlt. An dem Objekt befinden sich zwei Gravuren: am Schloss "[unleserlich] D [in Raute mit Krone]" und am Laufschwanz "1856". Außerdem gibt es einen Stempel am Kolben mit der Inschrift: "D.I.MAI.[?].1856. M.I.".
Wahrscheinlich ist das Gewehr nach 1871 als Beutewaffe und/oder über den Handel nach Geseke gekommen. Die ursprüngliche Bestimmung des Stückes als militärische Waffe lässt sich an der robusten Bauweise und an der Bajonettnocke erkennen, die sich vorn unter dem Lauf befindet.