Der Eberswalder Hauptbahnhof befindet sich rund eineinhalb Kilometer von der Altstadt entfernt am westlichen Ende der Eisenbahnstraße. 1842 als Haltestelle der Berlin-Stettiner Eisenbahnlinie eröffnet, entwickelte er sich rasch zum bedeutendsten Eisenbahnknotenpunkt im Nordosten Brandenburgs. Das Bild zeigt die nach Osten gerichtete neoklassizistische Hauptfront des dreiflügeligen Gebäudes am Rande eines im gleichen Zuge angelegten Vorplatzes. Die Pläne für das Gebäude stammen von dem ab 1840 amtierenden Oberingenieur für den Bau der Berlin-Stettiner Eisenbahn, Georg Ernst Friedrich Neuhaus (1797-1876). Das Äußere des Bahnhofs verweist auf die ab 1844 errichteten klassizistischen Stationsbauten der Berlin-Hamburger Eisenbahn, die ebenfalls sämtlich von Neuhaus entworfen wurden. 1906 und 1910 erfolgten tiefgreifende Umgestaltungen und Ausbauten des Bahnhofsgeländes; dabei wurden unmittelbar an die Südseite eine große Empfangshalle sowie ein Trakt mit Gaststätte und zusätzlichen Diensträumen angefügt. Durch nachfolgende Renovierungen und Umbauten, zuletzt 2008, zeigt sich der historische Charakter des Gebäudes stark verändert. [Thomas Sander]
Beschriftung: m.o.: Neustadt-Eberswalde.; m.u.: Bahnhof.; u.l.: N. d. Natur gez. u. lith. v. Rob. Geissler.; u.r.: Verlag v. Adolf Lemme.