Vorderseite: "IMP GALLIENVS P [F] AVG" - Drapierte Büste des Gallienus mit im Nacken gebundener Strahlenkrone nach r.
Rückseite: "GERMANICVS MAXIMVS" - Siegesmal (tropaeum) zentral, auf beiden Seiten davon je ein Gefangener.
Gallienus trat im Jahr 254 n. Chr. zum ersten Mal das Konsulat an. Gemeinsam mit seinem Vater Valerianus regierte er das Römische Reich, wobei er vor allem für die römischen Ostprovinzen zuständig war. Zu dieser Zeit gab es viele Kämpfe an der Grenze, bei denen vor allem kleinere Truppen angriffen und die schwerfällige Verteidigung schwächten. Gallienus entwickelte Strategien, dem entgegen zu wirken, und konnte einige Siege erringen.
Im Jahr 257 n. Chr. wurde er zum dritten Mal in Rom zum Konsul ernannt, kehrte aber kurz darauf wieder an die Donau zurück. Dort kämpfte er erneut erfolgreich und konnte durch seinen insgesamt vierten Sieg über die Germanen einen Friedenszustand erreichen (Kuhoff 1979, 18-20).
Das auf dem Revers der Münze abgebildete Tropaion mit den daneben angeordneten gefangen genommenen Gegnern steht damit sinnbildlich für seinen Sieg über die Germanen. Die Bezeichnung Germanicus Maximus ist der Titel, den Gallienus als Sieger über die eingefallenen Truppen erhalten halt.
Der Prägeort dieser Münze ist Viminacium (Göbl 2000, Tab. 24, 840; Geiger 2013, 206).
[Irene Ebke]
Objektdatensatz angelegt und bearbeitet im Rahmen der museologischen Übung "NUMiD - Neue Wege für alte Münzen" (WS 2018/19, T. Bendschus, LV-Nr. 051135) von: Irene Ebke.