Karl Alexander von Lothringen, Bruder des römisch-deutschen Kaisers Franz I., war bereits früh für eine militärische Karriere vorgesehen: Bedeutende Stationen bildeten hier die Auseinandersetzungen des Russisch-Österreichischen Kriegs, des Österreichischen Erbfolgekriegs und des Siebenjährigen Kriegs, in denen er als Befehlshaber kaiserliche Truppen in die Schlacht führte. Ab 1744 wirkte er als Generalgouverneur der Österreichischen Niederlande – eine Stellung, die er auch nach seiner Wahl zum Hochmeister des Deutschen Ordens im Jahr 1761 weiter innehatte und wegen der er nur selten am Ordenssitz in Mergentheim weilte.
Dieser Konventionsfünfkreuzer, der 1776 in der Münzstätte Wertheim geprägt wurde, zeigt auf der Vorderseite das bekröntes Hochmeisterwappen, das zu beiden Seiten von je einem Palmzweig flankiert wird. Die Umschrift nennt die Titulatur des Münzherren, wohingegen mehrere Signaturen unten auf die am Prägeprozess maßgeblich beteiligten Personen verweisen, den Münzmeister Johann Christoph Eberhardt und den Wardein Christian Franz Weber. Die mehrzeilige Inschrift in einer Kartusche auf der Rückseite gibt den Wert (240 / EINE FEINE MARCK) und die Jahreszahl wieder; unten ist die Angabe der Münzstätte zu finden.
[Nicolas Schmitt]