1813 wurde in München der Neubau des Allgemeinen Krankenhauses in der Ziemssenstraße in Dienst gestellt. Es war eine Erweiterung und Umgestaltung des ehemaligen Spitals der Barmherzigen Brüder vor dem Sendlinger Tor. Die Konzeption erfolgte durch den Arzt Franz Xaver von Haeberl (1759 bis 1846). Er hatte bereits zwei Schriften zur Verbesserung des Krankenhauswesens verfasst und für das Spital der Barmherzigen Brüder ein technisch Aufsehen erregendes Ventilationssystem zur Belüftung der Krankensäle entworfen.
Für das allgemeine Krankenhaus führte er weitere Verbesserungen der Hygiene ein.
Die Toiletten erhielten Wasserspülung und die mobilen Leibstühle in den Krankensälen hermetisch verschließbare Kübel. 1839 wurde zur sicheren Versorgung mit sauberem Wasser ein artesischer Brunnen gebohrt. Das Wasser wurde in zwei Speicherbassins unter dem Dach gepumpt, wo es genügend Druck für das hauseigene Leitungsnetz entwickelte. Auch diese Konstruktion war ein Entwurf des inzwischen pensionierten Xaver von Haeberl, der von 1813 bis 1826 Direktor und leitender Arzt des Krankenhauses blieb.
Das Bild zeigt die Fassade des neuen Krankenhauses hinter einem weitläufigen, von Pappeln umstandenen Vorplatz. Im Vordergrund rechts ist ein Krankentransport mit einer Sänfte zu sehen. Die Lithografie erschien um 1841 in der lithografischen Anstalt Hermann und Barth.
Die im Original farbige Vorlage schuf der Maler und Zeichner Carl August Lebschée, der vor allem für seine romantischen Darstellungen von Landschaften und Burgen bekannt ist.