Kleine Kegelhalstasse mit Henkel aus der barocken Linck-Sammlung. Aufgebaut aus gemagerten Ton, poliert und teilweise grafiert. Das Gefäß weist eine Verzierung im Bauch-Schulter-Bereich auf. Sie besteht aus kurzen vertikalen Strichen, horizontal verlaufenden Linien und einem Rand aus dreieckigen Schraffuren, die sich mit runden Eindrücken und vertikalen Linien abwechseln.
Laut historischem Sammlungsverzeichnis stammt der "Aschentopf", also eine Grabbeigabe, aus Liegnitz in Schlesien - der Fundort ist jedoch nicht gesichert. In der Linck-Sammlung wurde das Stück in die "Kunstsachen", also von Menschen gemachte Objekte, eingeordnet. Archäologische Stücke wie dieses kamen spätestens seit der Mitte des 18. Jahrhunderts vermehrt auf den deutschen Markt und fanden sich in zahlreichen Raritätenkabinetten wieder.
Belegt im Linck-Index III (1787), S. 95, Nr. 21: "Ein kleiner Aschentopf mit Henkeln und verziert."