Die Makonde-Maske wurde aus Weichholz geschnitzt und stellt wahrscheinlich ein Mischwesen zwischen Mensch und Tier dar. Ihr Entstehungsalter kann zwischen 1880 bis 1910 geschätzt werden. Die Makonde-Kultur basiert(e) auf einem Ahnenglauben, in dem sich Mischwesen finden (machatwani), die übernatürliche Kräfte haben, gute und böse, und die damit in die Realität hinein intervenieren können. Offenbar handelt es sich bei dieser MAske um die Darstellung eines solchen Mischwesens.
Die Waldenburger Maske ist rostbraun gefärbt und an ihren Augenrändern wurden Haare oder Federteile angeklebt, markant sind die abstehenden Ohren. Im Bereich der Nase und des Mundes befand sich ein Ring, der abgebrochen ist.
Die Makonde sind eine Bevölkerungsgruppe im Norden Mosambiks/Süden Tansanias (Makonde-Plateau), die bekannt für ihre Schnitzarbeiten und -stilistiken sind, insbesondere für Masken und Lebensbäume. Die Historie, Stilistik und Entwicklung sind gut erforscht. Makonde-Masken gehören zur Standardausstattung ethnografischer Museen, wurden sie doch schon ab Mitte des 19. Jh. in immer größeren Stil für Europäer und Nordamerikaner hergestellt bzw. an sie verkauft. Über die Herkunft ist in Waldenburg nichts verzeichnet. Es ist anzunehmen, dass sie aus der ehemaligen Sammlung des Fürstenhauses von Schönburg-Waldenburg stammt.