Das unsignierte Gemälde stammt wahrscheinlich von Heinz Keßler (1919-1987), einem Betriebsgrafiker beim Thomas-Münzer-Schacht. Datiert wird es auf ca. 1955. Das 1956 fertiggestellte Treibehaus Fördergerüst ist auf dem Gemälde noch im Bau. Die Ziffer 5 am dargestellten Gerüst verweist auf den ersten Fünfjahresplan der DDR (1951-1955).
Der Thomas-Münzer-Schacht war nach dem Theologen Thomas Müntzer benannt, dessen Name inzwischen fast ausschließlich in der Schreibweise mit tz verwendet wird.
Der übertägige Gebäudekomplex des Thomas-Münzer-Schachtes ist seit 1998 nahezu komplett abgerissen und bestand aus Lohnhalle, Kauengebäude, Lampenstation, Kesselhaus, Kompressorengebäude, Reparatur- und Holzwerkstatt, Speisehaus, Grubenrettungsstelle und Poliklinik. Auffällig ist das 1950/1951 errichtete Fördergerüst. Am 10. August 1990 wurde die Kupferförderung des Thomas-Münzer-Schachtes offiziell beendet. Die Grube wurde geflutet und mit einem Betondeckel verschlossen.
Anfang 2021 war das Gemälde Teil der im Spengler-Museum gezeigten Sonderausstellung "Schatzkammer bergmännischer Raritäten" mit zahlreichen Objekten privater Leihgeberinnen und Leihgeber. Der Vorbesitzer hat das Gemälde dem Museum nach Ausstellungsende geschenkt.