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Nach dem Abitur in Parchim folgte ein Studium der Jurisprudenz, Staatswissenschaft, Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftswissenschaften in Rostock und Göttingen, das er 1803 erfolgreich abschloss. Von 1803 bis 1805 war er Auditor im Amt Grabow-Eldena. Im Jahr 1805 an das herzogliche Domanialamt Stavenhagen berufen, erfolgte 1808 die Ernennung zum Bürgermeister und Stadtrichter. Am 23. Februar 1810 heiratete er Johanna Louisa Sophia Ölpke (1787-1826) aus Triebsees. Praktischer Sinn, Durchsetzungsvermögen und kaufmännisches Geschick ließen Georg Johann Reuter in relativ kurzer Zeit zu einem ansehnlichen Landbesitz kommen. Die Einführung neuer Methoden in der Landwirtschaft und seine theoretischen Abhandlungen über den Anbau von Gewürz- und Handelsgewächsen (u.a. Anbau von Kümmel, Einsatz von Krapp zur Farbgewinnung) machten ihn bald auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt. 1826 gründete er eine Krappmühle, 1835 die erste Lagerbierbrauerei Mecklenburgs. Im kommunalen Bereich sind es vor allem die Erweiterung des städtischen Grundbesitzes und die damit verbundene Verbesserung der wirtschaftlichen des Gemeinwesens, die ihm bleibende Verdienste sicherten. Georg Johann Reuter starb am 22. März 1845 in Stavenhagen. In seiner Erzählung "Meine Vaterstadt Stavenhagen" aus dem Jahr 1861 schrieb Fritz Reuter über seinen Vater: "Er war fast 40 Jahre hindurch Triebfeder und Unruh in der Uhr des städtischen Lebens, und, was noch mehr sagen will, er war auch ihr Pendel und Regulator."