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Er mag um 1750 geboren sein, sein Vater war Kriegskommissar. 1780 schickt man den jungen Lampert, der zu den bestbezahlten Malern zählte, auf Reisen. Wir treffen ihn nach der signierten und datierten Tasse 1783 in Paris-Clignancourt. Hier war er «artiste consultant», ein Jahr später ist er in Sèvres. Brunet in seinem Buch «Les Marques de Sèvres» nennt ihn hier von 1784—1787. Er gehört, obwohl einäugig, zu den Malern, von denen man am Hofe spricht. Bezeichnend ist jenes Zitat, das Groliier in seiner «Histoire des Manufactures Françaises de Porcelaine», S. 332, anführt (im Inhaltsverzeichnis ist dieser Hinweis vergessen worden): «M. le Comte, on m'a dit que vous désiriez savoir le nom du peintre qui a exécuté les sujets du cabaret de Mme la Comtesse, il se nomme Lamprecht, il est de Vienne, son père était commissaire des guerres de l'Empereur, cet ouvrier est borgne .» Lamprecht ist der einzige der vielen Künstler in Sèvres, der das Herstellungsgeheimnis der Bisterfarbe kennt. Als er 1785 fortgehen will, offeriert man ihm eine hohe Gage, doch Lamprecht möchte wieder seine alte Stelle in Wien als Malereivorsteher. Groliier nennt ihn 1793 immer noch in Clignancourt, doch ist dieses Datum falsch, denn die Clignancourtterrine im Musée Sèvres, die Groliier erwähnt, trägt nicht das Datum 1793, sondern 1783 (Inv. Nr. 7802). Er ist dann 1788 wieder in Wien und verlässt die Stadt nicht mehr. Spätdatierte Stücke sind die Laudonschale (1788/89 Jahresstempel) und die Anbietplatte 1792. Wir sehen also, dass Lampert zu den besten Porzellanmalern des letzten Viertels des 18. Jahrhunderts zählte. Die Tasse ist ein Dokument der Frühzeit, als er erstmals in Paris weilte." - Mitteilungsblatt / Keramik-Freunde der Schweiz. - Ducret, S. - gesehen: 14.03.2022