Georg Loeschke ließ sich während seines Studiums in Leipzig 1871 von archäologischen Vorlesungen und Seminaren Johannes Overbecks begeistern. Er setzte 1873 sein Studium der Geschichte in ...
Bonn fort und promovierte 1876 mit einer epigraphischen Dissertation bei Arnold Schäfer. Sein Lehrer in Archäologie war damals Reinhard Kekulé. Loeschke wurde Stipendiat des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI), ging auf Reisen nach Italien und Griechenland und fand als Thema seiner archäologischen Arbeit die Vasenforschung. So untersuchte er in Mykene und Athen mit Furtwängler, die von Schliemanns Grabungen zurückgelassenen Scherben und geborgenen Vasen der mykenischen Kultur. Als Nachfolger Kekulés trat er 1889 in Bonn für 23 Jahre seine Professorentätigkeit an. Besondere Verdienste erwarb es sich um die Erforschung des obergermanisch-raetischen Limes und der materiellen Relikte der römischen Kultur in der ehemaligen Provinz Germania. In diesem Zusammenhang führte er Ausgrabungen am Limes und Bendorf und Sayn durch. Er regte den dortigen Verschönerungsverein an eine römische Wachtturmrekonstruktion zu erbauen, die im Juni 1912 eingeweiht wurde und heute noch als Aussichtsturm dient.
"Studium in Leipzig und Bonn, 1876 Promotion in Bonn; 1877-79 als Stipendiat des Deutschen Archäologischen Instituts Reisen nach Italien, Griechenland, Frankreich und England; 1879 ao., 1880 o. Professor für Klass. Philologie und Archäologie an der Univ. Dorpat. 1889 o. Professor für Klass. Archäologie in Bonn, 1909/10 Rektor ebd.; 1912 o. Prof. in Berlin." - gnd, 12.07.2019
"Georg Loeschcke (* 28. Juni 1852 in Penig, Sachsen; † 26. November 1915 in Baden-Baden) war ein deutscher Klassischer Archäologe." - (Wikipedia (de) 11.08.2021)