"Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ist eine Gewerkschaft im Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) mit Sitz in Frankfurt am Main und einem „Parlamentarischen Verbindungsbüro“ in Berlin. Die ...
GEW ist föderal organisiert und besteht aus 16 Landesverbänden. Sie ist Mitglied der Bildungsinternationale.
Die GEW ist die größte Bildungsgewerkschaft Deutschlands; Ende 2015 gehörten ihr 280.678 Mitglieder an. Damit war die Mitgliederentwicklung der GEW seit acht Jahren positiv. Größte Landesverbände der GEW sind Baden-Württemberg (49.000), und Nordrhein-Westfalen (48.000), gefolgt von Niedersachsen mit ca. 31.000 Mitgliedern. Laut Satzung regeln die Landesverbände ihre Angelegenheiten unter Bindung an gemeinsam gefasste Beschlüsse selbst.
Mit ihrem monatlichen Mitgliedermagazin „Erziehung & Wissenschaft“ (Auflage 270.000) publiziert die GEW eine der größten Fachzeitschriften im Erziehungsbereich. Zusätzlich gibt sie die theoretische Vierteljahreszeitschrift „Die deutsche Schule“ heraus.
Die Mitglieder der GEW arbeiten in pädagogischen, sozialpädagogischen und wissenschaftlichen Berufen an den unterschiedlichsten Schularten, in Kindertagesstätten und Jugendheimen, an Hochschulen, wissenschaftlichen Instituten und Forschungseinrichtungen, an Volkshochschulen und anderen Einrichtungen der Weiterbildung sowie an Goethe-Instituten, Deutschen Auslandsschulen, Europäischen Schulen, Bundeswehrschulen und ausländischen Sprachdiplomschulen. Etwa 40 Prozent der GEW-Mitglieder sind Angestellte, 60 Prozent Beamte. Zudem ist die GEW eine überwiegend von Frauen geprägte Gewerkschaft. Auf sie entfallen 70 Prozent der Mitglieder.
Etwa 63 Prozent der GEW-Mitglieder sind im Bereich Schule organisiert. Nach wie vor prägen Lehrer an Grundschulen, Hauptschulen, Realschulen, Gesamtschulen, Gymnasien, Internaten, kaufmännischen und gewerblichen Berufsschulen das Bild der GEW in der Öffentlichkeit. Daran hat auch die Tatsache nichts geändert, dass die Gewerkschaft in den vergangenen Jahren verstärkt Erzieher, Früh- und Sozialpädagogen, Kinderpfleger und Sozialassistenten sowie Hilfskräfte als Mitglieder gewinnen konnte.
Beschäftigte aus Kindertagesstätten wie etwa Kinderkrippen, Kindergärten und Horten sowie Jugendheimen stellen eine wachsende Zahl der GEW-Mitglieder dar, sind nach wie vor aber zahlenmäßig unterrepräsentiert. Die Gewerkschaft sieht in ihnen aber weiterhin ein wichtiges Potential, das es zu organisieren gilt. Zugute kommt ihr dabei, dass sie sich nicht nur für einen Ausbau von Einrichtungen, sondern auch für eine deutliche Aufwertung der Berufe einsetzt.
Aktiv versucht die GEW auch an die Beschäftigten an Hochschulen, wissenschaftlichen Instituten und Forschungseinrichtungen (Akademischer Mittelbau) sowie in den sonderpädagogischen Berufen anzusprechen und dort neue Mitglieder zu gewinnen. Hier wie auch bei den Kindertagesstätten konkurriert die GEW mit ver.di, der zweitgrößten DGB-Gewerkschaft (sie organisiert die staatlichen Beschäftigten), um neue Mitglieder.
Dagegen sieht sich die Gewerkschaft an Volkshochschulen und anderen Einrichtungen der Erwachsenenbildung sowie an den Goethe-Instituten bereits gut aufgestellt." - (Wikipedia 16.12.2017)