Agostino Carracci (1557-1602), Lehrer an der Akademie in Bologna, greift in seinem Porträt Tizians auf ein Selbstporträt des Venezianers zurück, das sich heute in der Berliner Gemäldegalerie befindet (vgl. Abb.). Im Vergleich zum Gemälde wirkt der Oberköper bei Carracci eher schmächtig; Kopf und Gesicht kommen dadurch mehr zur Geltung. Der Stich unterstreicht diese Wirkung nicht zuletzt durch eine veränderte Lichtführung.
Bez. am oberen Rand "TITIANI VECELLII PICTORIS CELEBERRIMUI A C/ FAMOSISSIMI VERA EFFIGIES".
Am unteren Bildstreifen Widmung an Kardinal Enrico Caetani (1550–1599) mit Datierung "1587".
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