Faust I, Walpurgisnacht, Vers 4183 f.
Faust (l.) mit ausgebreiteten Armen, den Mund zum Schrei aufgerissen (Munch!), wendet sich von der nackten Frauengestalt imHintergrund ab. Das Phantom Gretchens wirkt wie eine Somnambule. Die entblößte Figur mit geschorenem Kopf und zusammen gedrückten Beinen lehnt sich mit geschlossenen Augen wie zum Sprung ansetzend nach vorne. Ein Federstrich quer über den Hals verweist auf das "rote Schnürchen" (V. 4204), das Mal des Henkers.
Expressive Federführung, bei Faust viele kleine Striche, Zwischenraum zw. Faust und Gretchen-Erscheinung lange Striche in untersch. Richtungen. Frauengestalt Umrisszeichnung.
Bezeichnet: In Bleistift rechts unten: "Heisig"; darunter bezeichnet: "ein blasses schönes Kind".
Illustrierte Textstelle: Faust - Der Tragödie erster Teil, Walpurgisnacht
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