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Landesmuseum Mainz Mainzer Barock [KH 1992/3]
Deckelpokal mit Wappen des Mainzer Kurfürst-Erzbischofs Johann Friedrich Karl von Ostein, Augsburg (GDKE - Landesmuseum Mainz CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: GDKE - Landesmuseum Mainz / Ursula Rudischer (CC BY-NC-SA)
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Deckelpokal mit Wappen des Mainzer Kurfürst-Erzbischofs Johann Friedrich Karl von Ostein, Augsburg

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Description

Der Deckelpokal in zylindrischer Form zählt zu den sogenannten Kugelfußbechern. Seine drei Füße aus Silberhohlkugeln sowie der Kugelknauf des bombierten Deckels charakterisieren ihn als solchen.
In der Mitte des Pokals das Wappen des Mainzer Erzbischofs Johann Friedrich von Ostein (1743-1763) auch als Bischof von Worms (1756-1763) und Widmungsinschrift: GNADEN ZEICHEN FVR IOHANN MICHAEL SATOR OBERJÄGER ZU ASCHAFFENBURG.
In dieser Inschrift verborgen steckt ein Chronostichon, das sich aus den hervorgehobenen Großbuchstaben dieser Widmung ergibt. Nach Zeilen addiert, ergibt sich für die erste Zeile 601, für die zweite 1157 und die dritte 1. Demnach ließ Ostein die Widmung 1759 gravieren.
Welcher Zusammenhang bestand zwischen dem Mainzer Kurfürsten und dem Aschaffenburger Oberjäger? Aschaffenburg gehörte zum Erzstift Mainz. Durch seine Mutter, Anna Charlotte Maria geb. von Schönborn, war Joh. Friedr. Karl von Ostein Neffe des in Aschaffenburg geborenen kunstsinnigen Lothar Franz von Schönborn. Während seiner Regentschaft als Mainzer Kurfürst (1695-1729) gelangte der Deckelpokal wohl in die kurfürstl. Silberkammer und wurde später dem Aschaffenburger Oberjäger Sator geschenkt. Die verwandtschaftl. Beziehungen von Osteins zum Hause Schönborn und deren Verbindung mit dem Fürstenhaus Löwenstein brachte von Ostein auch in Kontakt mit dieser Familie. Ihr Rothenbücher Jagdschloss unweit von Aschaffenburg nutzte er häufiger. Dort soll sich bei der Bekämpfung der Wilderei jener Michael Sator besondere Verdienste erworben haben, woraufhin von Ostein ihm den Deckelpokal wohl als Anerkennung überreichen ließ.


Bezeichnung Boden und Deckel: Augsburger Beschaumarke, PS (=Philipp Stenglin)

Material/Technique

Silber, getrieben, graviert, innen feuervergoldet

Measurements

H: 20,7 cm

Landesmuseum Mainz

Object from: Landesmuseum Mainz

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