Die Ikone zeigt einen Mann mit Heiligenschein. Er steht aufrecht und frontal zum Betrachter da und hat beide Arme zur Seite gestreckt. In seiner rechten Hand hält er ein Schwert senkrecht nach oben. Auf seinem linken Arm trägt er ein Architekturmodell. Rechts und links von seinem Kopf befinden sich zwei kleine Bildchen, die Köpfe darauf sind jedoch nicht zu erkennen. Über dem Kopf des Mannes ist ein Schriftzug angedeutet, der aber auch nicht zu lesen ist.
Dargestellt ist die Statue des Heiligen Nikolaus von Mozhaisk.Der Legende nach beteten die Bewohner während der Belagerung der Stadt Mozhaysk durch die Mongolen im 14. Jahrhundert zu Sankt Nikolaus, der sich als eine große Gestalt mit einem Schwert in der rechten Hand und der Stadt Mozhaisk auf der Handfläche der linken Hand zeigte. Nach dieser für die Mongolen schrecklichen Vision zogen sie sich zurück. Die dankbaren Bürger errichteten daraufhin dem heiligen Nikolaus ein hölzernes Denkmal. Bei der hier vorliegenden Ikone handelt es sich um den Mittelteil eines Reisetriptychos, hergestellt vermutlich im 18. Jahrhundert im Umfeld der russischen Altgläubigen.
(freundlicher Hinweis von Philippe Malgouyres, Conservateur en chef du patrimoine Département des objets d’art, Musée du Louvre, Paris).
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