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Museum Ulm Alte Kunst [1995.9487]
Martin Schaffner: Marter des Apostels Bartholomäus (Ulmer Museum CC BY-NC-ND)
Provenance/Rights: Ulmer Museum / Frank Kleinbach, Stuttgart (CC BY-NC-ND)
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Martin Schaffner: Marter des Apostels Bartholomäus

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Description

Das Ölgemälde von Martin Schaffner illustriert ein schreckliches Heiligenmartyrium nach der Legenda Aurea: Die Häutung des Apostels Bartholomäus bei lebendigem Leib. Nur mit einem Lendentuch bekleidet liegt er auf einer breiten, niedrigen Holzbank, während vier Schergen beginnen, ihm die Haut abzuziehen. Ein fünfter wetzt hochkonzentriert sein Messer. Links und rechts stehen je zwei Edelmänner in nobler Kleidung oder Rüstung, die das furchtbare Schauspiel beobachten. Das im Hintergrund befindliche Fenster, das uns den Blick auf eine weite Renaissance-Piazza eröffnet, zeigt eine weitere Szene aus dieser Legende, die den Anlass für Bartholomäus&rsquo; Marter beschreibt. Nachdem er den Bruder des Armenierkönigs Astrages bekehrt und dessen Götzen hat binden und zerbrechen lassen, wurde Bartholomäus vom König gefangen genommen. Doch der Apostel weigerte sich, den Volksgötzen des Astrages anzubeten. Als der König erfuhr, dass sein Gott gefallen und zerbrochen sei, ließ er Bartholomäus häuten. Die auf dem Gemälde abgebildeten Schergen wirken bei aller Grausamkeit eher unberührt und selbst der Geschundene erduldet seine schmerzhafte Folter äußerst gefasst. Martin Schaffner legte größeren Wert auf die Schilderung der stofflichen Qualitäten und die genaue Modellierung der Gesichter. Die Neigung des Künstlers zu bestimmten Ornamentmustern wie hier die Raute, die Wahl moderner Renaissanceformen in den Rüstungen und Kleidungen sowie die südländisch anmutenden Stadtdarstellungen sind charakteristische Merkmale von Schaffners Arbeiten.

Material/Technique

Ölfarbe auf Holz

Measurements

H 46,5 cm; B 99 cm

Literature

  • Reinhardt, B./Leistenschneider, E. [Hrsg.] (2009): Daniel Mauch - Bildhauer im Zeitalter der Reformation. Aust, Kat. Ulmer Museum 13. Sept. - 29. Nov. 200. Ulm, S. 188f.
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