Das tiefe Schalenbecken geht ohne Absatz in den Fuß über. Fuß, Standring und die waagerecht abstehenden Schlaufenhenkel mit Ausnahme ihrer Innenseiten sind dunkel abgedeckt, ebenso das Schaleninnere bis auf den oberen Rand und das ausgesparte Medaillonbild. Der außen umlaufende Bildfries wird oben und unten durch umlaufende dunkle Linien gerahmt. Unter- und Innenseite des Fußes sind tongrundig belassen, nur der untere Ansatz auf der Innenseite des hohl gearbeiteten Fußes ist durch einen Ring aus dunkelrotem Malschlicker betont. Im Innenbild, eingefasst durch eine nicht ganz konzentrisch angesetzte Umlauflinie, schreitet der Weingott Dionysos energische nach rechts: Obwohl sehr flüchtig ausgeführt, ist er durch Trinkhorn, Rebzweig mit Trauben, langem Bart und Mantel hinreichend gekennzeichnet.
Auf der einen Außenseite rahmen zwei auf Matratzen lagernde Zecher die Mittelszene: Eine Mänade reitet auf einem Esel und wird von zwei einherschreitenden, gestikulierenden Satyrn begleitet. Die Beine des linken Lagernden reichen bis unter den Henkel, unter dem anderen Henkel befindet sich ein Vogel mit ins Gefieder gestecktem Kopf. Beide Zecher halten Trinkhörner, sind bärtig und tragen ihr langes Haar zum Krobylos hoch genommen.
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