Ende des 19. Jahrhunderts gründete sich der evangelische Arbeiter–Geselligkeits-Verein in Meyenburg. Im Mittelpunkt standen gemeinsame Interessen wie die gegenseitige Unterstützung der Mitglieder, die gemeinsame Freizeitgestaltung und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Nach außen gab der Verein sich allerdings unpolitisch, da offenes Handeln Strafmaßnahmen nach sich ziehen konnte. Es herrschte eine starke Bindung an die preußische Monarchie und die christlichen Tugenden.
Im Zentrum der Fahne wurde das Stadtwappen auf das helle Fahnenblatt gezeichnet. Die Bildsprache entspricht noch nicht der heutigen Blasonierung des Stadtwappens. Der Vogel über der Burg sitzt, statt zu fliegen. Das Tor ist braun statt blau und der sonst vierblättrige grüne Zweig besteht hier aus vier Ähren etc.
Ein Kranz aus Eichenlaub und Lorbeerzweig als Elemente einer typischen Bildsprache umschließt das Meyenburger Stadtwappen. Das Eichenlaub sollte Kraft, Widerständigkeit und Männlichkeit ausdrücken, während der Lorbeerzweig Sieg, Elan und Patriotismus symbolisiert. Der helle Fond der dreischichtigen Fahne wurde von Hand bemalt. Florale Ornamente zieren die Ecken der Fahne. Stilisierte Lilien stehen unter anderem für Fruchtbarkeit, Weiblichkeit und Einheit. Der blaue Fond der Kehrseite zeigt in goldenen Lettern „Fürchtet Gott! Ehret den König! Habt die Brüder lieb!“ Ein biblischer Vers aus dem ersten Buch Petrus. So lautete die Losung vieler evangelischer Arbeitervereine.
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