Auf der Vorderseite der Tafel ist die "vergrösserte photographische Aufnahme eines gefälschten Eintrags in ein Sparkassenbuch" zu sehen. Dem Text unter der Abbildung ist die detaillierte Fallgeschichte mit Angaben zur Person des gewerbsmäßigen Betrügers Karl Tornack und seiner Vorgehensweise zu entnehmen. Tornack wurde 1895/96 verhaftet und in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen.
Auf der Rückseite der Tafel werden Frankatur-Fälschungen, das heißt Fälschungen von Briefmarken, behandelt. Im oberen Bereich der Tafel sind Kopien dreier frankierter und adressierter Briefumschläge aufgeklebt, darunter Vergrößerungen der gefälschten Postwertzeichen mit Poststempel. Der detaillierten Fallgeschichte unter den Abbildungen ist zu entnehmen, dass der der Tat überführte und geständige Privatmann, Christian Gottlob Mann aus Leipzig, 1892 von einem Schöffengericht in Leipzig wegen Urkundenfälschung zu einer Geldstrafe in Höhe von 30 Mark verurteilt worden ist.
Die Tafel ist Teil der "Kriminaltechnischen (Lehr-)Sammlung" des ehemaligen Kriminalmuseums Dresden, welches von 1894 bis 1945 im Gebäude der heutigen Polizeidirektion Dresden untergebracht war. Die Lehrmittelsammlung enthält Material zur Ausbildung von Polizisten und besteht aus Schautafeln zu einzelnen Verbrechenstatbeständen und Ermittlungsmethoden.
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