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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Glas [XIII 831]
Sechskantflasche mit geschnittenem Blumendekor, XIII 831. (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Pfauder, Wolfgang (2019) (CC BY-NC-SA)
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Sechskantflasche mit Blumendekor

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Description

Sechskantflasche aus farblosem Glas, Boden mit Abrissnarbe. Die Wandung der sechs Kanten plangeschliffen und jeweils mit einem einzelnen großen Blütenstengel in Mattschnitt dekoriert, jede zweite Seite ergänzt um einen individuell gestalteten Adler, der entweder auf den Blüten aufhält oder gerade auffliegt. Der eingezogene Mündungsrand aufwändig mit einer silbervergoldeten Schraubmontierung, der bis auf den Schulterrand ragt und in einem Fries aus ziselierten und geprägten Rundelementen ausläuft, die im Wechsel Jakobsmuscheln und Blumen darstellten. Der zugehörige Verschluss selbst ist ebenfalls silbervergoldet. Der Deckel zeigt auf der Oberseite einen gewundenen Kranz in Gravur, darin ein Tremolierstrich und die Punzen "E" sowie "IE".

Das "E" ist das Beschauzeichen der Stadt Erfurt, die Meistermarke "IE" verweist auf den Erfurter Goldschmied Jacob Engau (Meister 1635–1678). Mit ihrem feinen Schnittdekor und der kostbaren Punzierung dürfte die Flasche für einen namhaften Auftraggeber entstanden sein. Ein nahezu identisches Exemplar befindet sich im Angermuseum Erfurt (Inv. Nr. II 1035). Das Glas stammt möglicherweise aus der nahe gelegenen Tambacher Glashütte (vgl. eine Flasche, die am 19.11.2020 im Auktionshaus Mehlis versteigert wurde, Los 33). Dass es sich um eine thüringische Glasflasche handelt, ist aufgrund formaler Kriterien wahrscheinlich (vgl. Landesmuseum Württemberg Stuttgart, Inv. Nr. KK blau 68). Ähnliche Stücke sind im Bayerischen Nationalmuseum überliefert und werden der Potsdamer Glasmanufaktur, 1690 bis 1706, zugeschrieben (Rückert, Die Glassammlung des Bayerischen Nationalmuseums, Bd. 2, 1982, Kat. 805–810, S. 271–274, Taf. 247–249). Aus diesem Grund wurde sie vermutlich von Carl Grommelt und Christine von Mertens nach Brandenburg verortet. Diese Flasche wurde 1978 zusammen mit zwei weiteren Exemplaren (XIII 829 und XIII 830) aus der Sammlung Dohna mit Mitteln der Deutschen Klassenlotterie erworben. Die Gruppe stammt aus dem Inventar von Schloss Schlobitten in Ostpreußen.

Verena Wasmuth

Material/Technique

Glas, farblos, geschnitten - Schraubverschluss: Silber, vergoldet

Measurements

Hauptmaß: Höhe: 21.50 cm Durchmesser: 11.00 cm

Literature

  • Grommelt, Carl / Mertens, Christine von: Das Dohnasche Schloss Schlobitten in Ostpreußen, Stuttgart 1962 (Bau- und Kunstdenkmäler des deutschen Ostens, Bd. 5). , S. 324
Map
Created Created
1635
Glashütte Tambach
Tambach-Dietharz
Created Created
1635
Engau, Jacob
Erfurt
1634 1672
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Object from: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei...

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