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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Glas [XIII 859]
Deckelpokal mit Goldstaffage auf Friedrich Wilhelm I., XIII 859. (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Pfauder, Wolfgang (2019) (CC BY-NC-SA)
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Deckelpokal mit Goldstaffage auf Friedrich Wilhelm I.

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Description

Pokal mit zugehörigem Deckel aus reinem, farblosem Glas, leicht ansteigender Fuß, Schaft aus Doppelnodus, Hohlbaluster und Nodus. Die becherförmige Kuppa ist am Ansatz umlaufend mit einem Spitzblattfries in Gold bemalt, die Wandung trägt das ligierte Monogramm FWR (Fridericus Wilhelmus Rex) für Friedrich Wilhelm I. unter einer Krone und über einem Schwarzen Adler in feiner Goldstaffage, begleitet von allerlei flott gemalten Kriegstrophäen und Standarten. Der Mündungsrand sowie der Deckelrand sind vergoldet. Der Deckel mit flacher Schulter hat einen hoch aufgebauten Knauf aus vergoldetem Nodus, einem Hohlbaluster mit goldbemaltem Spitzblattdekor und vergoldetem Knaufabschluss.

Das Glas ist in die Regierungszeit Friedrich Wilhelms I. zu datieren (1713–1740) und dürfte noch aus der Potsdamer Manufaktur stammen, die bis 1736 aktiv war. Die sehr gute Bemalung spricht für einen namhaften Glasmaler. Er hat den ungewöhnlichen Spitzblattfries dem für Potsdamer Gläser charakteristischen Schnittdekor nachempfunden. Als Glasmaler in der Potsdamer Hakendamm-Hütte dokumentiert sind Johann Caspar Greinert, Johann Andreas Lauch, Martin Unger und ein gewisser "Kelling", wobei Greinert als einziger dezidiert als "Goldmaler" bezeichnet wird (s. Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, S. 147f.). Der Deckelpokal dürfte von gleicher Hand bemalt worden sein wie zwei Deckelflöten im Bestand (XIII 860 und XIII 861). Er wurde 1978 aus der mit Mitteln der Deutschen Klassenlotterie erworben. Er war ehemals im Dohnaischen Schloss Schlobitten in Ostpreußen inventarisiert. Pokal und Deckel zeigen erste Anzeichen der Glaskrankheit.

Verena Wasmuth

Material/Technique

Glas

Measurements

Hauptmaß: Höhe, mit Deckel: 30.00 cm Höhe, ohne Deckel: 19.70 cm Durchmesser: 9.00 cm

Literature

  • Grommelt, Carl / Mertens, Christine von: Das Dohnasche Schloss Schlobitten in Ostpreußen, Stuttgart 1962 (Bau- und Kunstdenkmäler des deutschen Ostens, Bd. 5). , S. 321, 331, Abb. 318
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Object from: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

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