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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Glas [XIII 846]
Humpen, Walzenkrug mit Wappen derer Finck von Finckenstein, XIII 846. (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Pfauder, Wolfgang (2019) (CC BY-NC-SA)
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Walzenkrug mit Wappen derer Finck von Finckenstein

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Description

Walzenkrug aus gelbstichigem, farblosem Glas mit gestauchtem Standring und angesetztem Henkel, der Boden mit einer großen Sonnenblume aus mittlerer Kugelung mit mattierten Blütenblättern versehen. Über dem Standring ein versenkter und mattierter Spitzblattfries. Die Wandung ist mit zwei Kartuschen dekoriert. Die heraldisch rechte ist in Mattschnitt mit dem Wappen der Grafen zu Finckenstein dekoriert, zwei voneinander abgewendete Halbmonde, mit reicher Helmzier aus ebendiesem Motiv. Die heraldisch linke Kartusche ist mit mattiertem Rollwerk verziert, gesäumt von kleinen Kugelungen und zeigt einen Blumenkorb mit einer zentralen Kaiserkrone (Fritillaria imperialis) auf einem Landschaftssockel. Darüber die Inschrift "Mes yeux pour toutes / et mon coeur pour une" (Meine Augen für alle / und mein Herz für einen), der Mündungsrand mit mattiertem Spitzblatt- und Akanthusfries, mit alternierendem Ornament aus jeweils vier geblänkten Kugelungen.

Die Inschrift verweist darauf, dass der Walzenkrug anlässlich einer Eheschließung angefertigt wurde, eventuell 1743 derer des preußischen Ministers Karl Wilhelm Graf Finck von Finckenstein (1714–1800) mit der entfernt verwandten Sophie Henriette Susanne Finck von Finckenstein (1723–1762). Dafür würde das einzelne Familien- anstelle eines Allianzwappens sprechen. Die im Nahen Osten einheimische, giftige Kaiserkrone wurde als Kupferstich 1735 von Johann Wilhelm Weinmann in seiner Phytanthoza Iconographia in Regensburg publiziert. In Mitteleuropa wird sie aber bereits seit spätestens 1573 kultiviert. Es gibt zahlreiche Sorten mit gelben, orangefarbenen oder ziegelroten Blüten. Der Krug wurde 1978 mit Mitteln der Deutschen Klassenlotterie aus der Sammlung Dohna angekauft und gehörte ehemals zum Inventar von Schloss Schlobitten. Er soll ein Erbstück der Caroline Dohna (1753–1774) sein, geb. Gräfin Finckenstein, der Gemahlin von Ludwig zu Dohna-Lauck (1733–1787), die bereits drei Jahre nach der Hochzeit verstarb (vgl. Grommelt/Mertens, Das Dohnasche Schloss, 1962, S. 322).

Verena Wasmuth

Material/Technique

Glas, farblos, geschliffen

Measurements

Hauptmaß: Höhe: 14.00 cm Breite: 9.50 cm Durchmesser, mit Henkel: 13.00 cm

Literature

  • Grommelt, Carl / Mertens, Christine von: Das Dohnasche Schloss Schlobitten in Ostpreußen, Stuttgart 1962 (Bau- und Kunstdenkmäler des deutschen Ostens, Bd. 5). , S. 322, 332, Abb. 321
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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

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Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei...

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