museum-digital
CTRL + Y
en
Museum Ulm Archäologie [AV R 11]
Altarstein für Apollo Grannus und die Nymphen (Ulmer Museum CC BY-NC-ND)
Provenance/Rights: Ulmer Museum / Wolfgang Adler, Stadtarchiv Ulm (CC BY-NC-ND)
1 / 1 Previous<- Next->

Altarstein für Apollo Grannus und die Nymphen

Contact Cite this page Data sheet (PDF) Canonical version (record) Calculate distance to your current location Mark for comparison Graph view

Description

Um 1810 wurde auf dem Ennetacher Berg der heutigen Gemeinde Mengen ein römischer Altarstein ausgegraben. Er ist einer von zahlreichen römischen Resten, die im Ort selbst sowie an den Hängen und auf dem Plateau des Berges zu Tage gekommen sind. Zur damaligen Zeit gehörte das Gelände noch zu den Besitzungen des Fürsten von Thurn und Taxis, der den Altarstein zwischenzeitlich im Eingangsbereich seines Schlosses zu Scheer hatte einmauern lassen, bevor er ihn dem Verein für Kunst und Altertum in Ulm und Oberschwaben überließ. Der lateinischen Inschrift zu Folge ist der Altar dem Gott Apollo Grannus geweiht. Die deutsche Übersetzung lautet: "Dem Apollo Grannus und den Nymphen hat Gajus Vidius Julius für sich und die Seinen sein Gelübde eingelöst freudig gerne nach Gebühr." Der Altar wurde nahe einer noch heute aktiven Quelle an der Nordseite des Berges gefunden, an dessen Hängen zahlreiche Quellen austreten. Er ist der westlichste Beleg einer Reihe von Weiheinschriften an Apollo Grannus von der oberen Donau. Der keltische Beiname Grannus weist darauf hin, dass ein älterer keltischer Kult in dieser Form weiterlebte. Apollo wurde als Krankheiten heilender Gott verehrt und oft mit Sirona, der keltischen Quellgöttin, und den mit ihr in Zusammenhang gebrachten Nymphen verknüpft. Der Ennetacher Weihealtar belegt ein kleines, aber sicher nicht unbedeutendes Heiligtum, in dem Apollo Grannus und die Nymphen als lokale Schutzgeister der Quelle verehrt worden waren.
Dauerleihgabe des Vereins für Kunst und Altertum in Ulm und Oberschwaben.

Material/Technique

Kalkstein

Measurements

H 103 cm, B 48 cm

Literature

  • Bittel, Kurt (1989): Der Tempel des Apollo Grannus in Faimingen. In: Württembergisch-Franken, Jahrbuch, Bd. 73 (1989), S. 81-97.
Created Created
101
Found Found
1810
Ennetach
100 1812
Museum Ulm

Object from: Museum Ulm

Das Museum Ulm bietet mehr als 30 000 Jahre Kunst und Kulturgeschichte, präsentiert in 7 Gebäuden, u.a. in einem Kaufmannshaus der Renaissance sowie...

Contact the institution

[Last update: ]

Usage and citation

The textual information presented here is free for non-commercial usage if the source is named. (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Please name as source not only the internet representation but also the name of the museum.
Rights for the images are shown below the large images (which are accessible by clicking on the smaller images). If nothing different is mentioned there the same regulation as for textual information applies.
Any commercial usage of text or image demands communication with the museum.