In der 3. Mappe des ersten Jahrgangs der Mappe "Die Schaffenden" wurde der Holzschnitt "Ruhende Zigeuner" von Maria Uhden aus dem Jahr 1918 publiziert. Die Mappe wurde im Jahr 1915 von Paul Westheim und dem Literaturverleger Gustav Kiepenheuer gegründet. Der Titel "Die Schaffenden" gibt programmatisch den Inhalt jener Mappen wieder, denn veröffentlicht wurde vor allem junge, zeitgenössische Kunst des innovativen Zeitgeistes.
Vor einem Wohnwagen liegt eine kleine Familie zusammen mit ihrem Pferd schlafend auf der Wiese. Über sie erstreckt sich der Himmel, der hell beleuchtet wird durch den großen Sichelmond, einer Sternschnuppe und kleineren Sternen. Es sind träumerische Visionen, die sie in ihren Bildern verarbeitet, wobei sie sich stilistisch an dem Werk von Marc Chagall und Franz Marc annähert. Neben vereinzelten Ölbildern, verschrieb sie sich besonders am Ende ihres Lebens der Holzschnitttechnik.
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