Die Rad- oder Drehleier (Vielle) ist seit dem 10. Jahrhundert nachweisbar. Sie ist ein charakteristisches Instrument des Mittelalters und diente dem Spielmann zur Begleitung seiner Gesänge. In variierter Form bestand sie bis in das 18. Jahrhundert fort. Charakteristikum ist das scheibenförmige Rad, das anstelle eines Streichbogens den Ton erzeugt. Es ist in den Korpus eingelassen und berührt die darüber gespannten Seiten. Wegen ihrer kontinuierlichen Bordune erinnert die Radleier an Dudelsack und Musette.
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