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Stadtmuseum Simeonstift Trier Kunsthandwerk und Volkskunst [X 1315]
Pendule mit der Darstellung eines Jägers (Stadtmuseum Simeonstift Trier CC BY-NC-ND)
Provenance/Rights: Stadtmuseum Simeonstift Trier / Klaus Dieter Theis, Konz (CC BY-NC-ND)
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Pendule mit der Darstellung eines Jägers

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Description

Auf einem mittig auf dem flachen Alabastersockel liegenden Fass sitzt ein Jäger mit Dreispitz und nach links übereinandergeschlagenen Beinen. Seine rechte Hand ruht entspannt auf dem Kolben der Flinte, die er über seine rechte Schulter gelegt hat, während er sich in leichter Drehung seinem Hund zuwendet, der sich auf der anderen Seite des Fasses hochgestellt hat und ihn treu anblickt. Der Jäger ist gerade im Begriff, ihm mit seiner Linken über den Rücken zu streicheln. Der Hund steht dabei mit einem Hinterbein auf einer am Boden liegenden Wasserflasche, eine Vorderpfote ruht auf dem Fass, mit der anderen stupst er den Jäger an, so als wolle er ihn zur Jagd auffordern. Dafür spricht auch, dass noch keine Jagdtrophäen oder Beutestücke gezeigt werden. Die Kleidung des Jägers, das Fell des Hundes und das Fass sind bis ins Detail naturalistisch ausgearbeitet. Hinterfangen wird diese Szene von flachen Pflanzenranken, links grasartige Wedel, rechts Zweige eine Gebüschs, die sich hinter dem Jäger etwa bis auf dessen Ellbogenhöhe erheben. Der geschwungene, eingezogene und gestufte Alabastersockel trägt auf der Vorderseite ein weibliches Maskaron mit Feston und Muschelornament und ruht auf zwei Zierfüßen vorne sowie zwei in die beiden seitlichen Ornamente integrierten Stützen. Die Tracht des galanten Jägers und die Gestaltung des Sockels verweisen auf die Zeit vor der Revolution, stilistisch greift die Uhr auf den Louis Seize-Stil (um 1760 bis 1790) zurück. Das Uhrwerk ist perfekt in das Fass integriert, dessen vorderer Boden vom Emailzifferblatt ausgefüllt wird. Auf dem Zifferblatt befindet sich ein stark beriebener Schriftzug, wohl »Deschamps«, eine Uhrmacher- und Händlerfamilie, die ab 1801 in Paris nachgewiesen ist, unten die Abkürzung »Breveté S.G.D.G.«. Die Abkürzung bedeutet »Sans Garantie Du Gouvernement« (»Patent ohne Garantie der Regierung«). Auf dem Uhrwerk sind zwei Stempel eingeschlagen, oben links »C. Cellier«, darunter die Nummer 928, unten in der Mitte die runde Marke von Japy Frères et Cie. mit dem Hinweis auf die Grande Médaille d’Honneur, die dem Unternehmen im Rahmen der Weltausstellung 1855 verliehen wurde.

Material/Technique

Feuervergoldete Bronze mit Alabastersockel

Measurements

40 x 27 x 13 cm

Literature

Stadtmuseum Simeonstift Trier

Object from: Stadtmuseum Simeonstift Trier

Das Museum ist ein stadtgeschichtliches Museum mit Sammlungsschwerpunkten auf Zeugnissen der Trierer Stadtgeschichte sowie auf Kunst und Kultur der...

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