Die hochrechteckige Porzellanuhr mit farbiger Chinoiserie-Bemalung und Vergoldung wird bekrönt von einer zweihenkligen Schale mit geschwungenem Fuß. Eine Girlande aus plastischen, bemalten Porzellanblüten ziert das Feld unterhalb des guillochierten Messing-Zifferblatts mit römischen Ziffern, oben rechts und links in den Zwickeln sind exotische Vögel aufgemalt. Das Gehäuse zeigt auf der linken Seite eine orientalische Angelszene, auf der rechten Seite eine asiatische Dame in einer Hängematte sitzend und schaukelnd. In den drei Feldern des Sockels sind links eine Rast am Waldrand, vorne eine Tigerjagd und rechts eine Tamburspielerin im Schneidersitz auf einem Diwan gezeigt. Innen ist die Pendule in blauer Schrift gemarkt mit »J.P.«, dem Monogramm von Jacob Petit (1797-1868), der eigentlich Jacob Mardochée hieß, nach der Heirat jedoch den Namen seiner Ehefrau annahm. Petit, Schüler des bekannten französischen Malers Antoine- Jean Gros, arbeitete zunächst in der Manufaktur Sèvres, bevor er nach einigen längeren Auslandsreisen eine eigene Porzellanmanufaktur in Fontainebleau und ein Atelier in Paris eröffnete. Dort avancierte er zu einem der bekanntesten Porzellanhersteller seiner Zeit. Dieses Porzellanmodell wurde - mit jeweils unterschiedlicher Bemalung - in größerer Stückzahl produziert.
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