Das Modell des selbstfahrenden Feldhäckslers E290 wurde zur Demonstration der Funktion dieser Maschine auf der Landwirtschaftsausstellung der DDR „agra“ gebaut.
Es ist sehr detailreich gestaltet und die meisten beweglichen Teile des Originals sind auch am Modell beweglich ausgeführt. Ein Blick in das Innenleben ist jedoch nicht möglich, da sich der E290 beim Bau des Modells noch in der Entwicklung befand.
Im Inneren befindet sich ein Elektromotor, der auf Knopfdruck den Schwadaufnehmer für kurze Zeit rotieren lässt, um dessen Funktion zu veranschaulichen.
Die Entwicklung dieses selbstfahrenden Feldhäckslers begann in der Mitte der 1970er Jahre. Er sollte den älteren Feldhäcksler E280 ablösen. Ungewöhnlich war die Trennung der Maschine in zwei Teile, welche aus einer Arbeitsteilung zweier Kombinatteile in der Entwicklung resultierte. Für den Arbeitssatz vorn war der VEB Landmaschinenbau Neustadt / Sachsen verantwortlich, während der hintere Antriebssatz im VEB Traktorenwerk Schönebeck entwickelt wurde.
Der Prototyp wurde in Schönebeck gebaut. Die Tests bei der Mais- und Feldfutterernte verliefen sehr erfolgreich. Insgesamt wurden acht Adapter für verschiedene Feldfrüchte entwickelt, inklusive dem am Modell dargestellten Schwadaufnehmer, welche die universelle Einsetzbarkeit sichern sollten. Mit seinem 330 PS starkem Motor und neuer Technik sollte er die doppelte Leistung wie sein Vorgänger bringen, sodass zwei E280 durch einen E290 ersetzt werden konnten.
Zur 1983 geplanten Serienproduktion in Schönebeck kam es jedoch nicht. Das Projekt wurde 1979 eingestellt. Dies hatte mehrere Gründe: Zum einen hatte der E290 einen relativ schlechten Wirkungsgrad. Außerdem wurde bereits seit 1978 ein verbessertes Modell des Vorgängers produziert, welches unter der Bezeichnung E 281 lief. Der dritte und wohl wichtigste Grund war die geforderte Stückzahl, welche der des E280 entsprechen sollte. Dies hätte die Zulieferindustrie vor große Probleme gestellt und es wären enorme Investitionen nötig gewesen. Eine Parallelproduktion der beiden Modelle, wie bei den Mähdreschern E512 und E514, wurde nicht in Betracht gezogen.
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