Frühe Fluidkompasse wurden von dem 1921 gegründeten Carl Bamberg-Werk in Berlin-Friedenau hergestellt, das 1938 in die Askania-Werke AG umbenannt wurde, wo diese Kompasse baugleich weitergebaut wurden. Der gezeigte Schiffskompass ist eine Weiterentwicklung des 1948 in Volkseigentum übergegangenen Mechanik Askania-Werks VEB Teltow, das nach 1954 in das VEB Geräte- und Reglerwerk (GRW) Teltow eingegliedert wurde. Der volkseigene Betrieb stellte bis Anfang der 1960er Jahre Hilfsgeräte für die Seefahrt her. Dabei wurden neben weniger genauen Wander- beziehungsweise Marschkompassen auch Kompasse für die See- und Luftfahrt hergestellt.
Der für die Seefahrt produzierte Kompass ist mit einer Dämpfungsflüssigkeit, also einem Gemisch aus Alkohol und Wasser, gefüllt. Diese Auffälligkeit eines Fluidkompasses gegenüber einem gewöhnlichen Trockenkompass bietet den Vorteil, dass die Rosenkarte des Kompasses trotz starker Schiffsbewegungen ausbalanciert wird und somit der Kompass besser abgelesen werden kann.
Der Kompass ist im Betrieb in einer Kompasssäule eingehängt, federnd gelagert.
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