Küchenherd, Kochherd, Kohleofen, "Küchenhexe" weiß, emailliert, um 1935
Anstelle der offenen Kochlöcher wurden seit Mitte des 19. Jahrhunderts zunehmend ineinandergelegte Ringe in Küchenherde verbaut. In die vier Herdplatten mit jeweils mehreren Ofenringen konnten Töpfe, Pfannen, Kasserollen Größen oder auch Kaffeeröster eingehängt werden. Die innerste Kreisscheibe kann mittels eines Schürharkens entfernt werden. Der eigentliche Backofen befindet sich unter der Herdplatte und ist mit Schubladen zur Feuerung des Ofens umgeben.
Die Küchenherde wurden auch für die Kochwäsche genutzt. Hierfür wurde Wäschekochtöpfe, z.B. von Omo genutzt, um die Wäsche zu kochen.
Im Gegensatz zu den ersten, typischen Familienherden, die ab 1870 in deutschen Haushalten zu finden waren, besitzt der Herd außen einen Mantel aus dünnen Eisenblechen, die zum Schutz vor Korrosion emailliert waren. Vergleichbare einfarbig emaillierte Herde ohne Verzierungen wurden um 1930 hergestellt.
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