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Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum Gemäldesammlung [IV-1975-002]
August Wilhelm Schlegel (Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum RR-F)
Provenance/Rights: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum / Ursula Edelmann (RR-F)
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August Wilhelm Schlegel

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Description

Schlegels Porträt wurde bislang für ein Werk von Johann Friedrich August Tischbein gehalten. Man identifizierte das Gemälde mit einem Bildnis, das 1792/93 bei Schlegels Aufenthalt in Amsterdam entstand, wo er mit Tischbein Freundschaft schloss. Friedrich Schlegel erwähnt dieses Porträt in einem Brief vom 4. November 1793 an den Bruder (vgl. Jahresbericht 1976, S. 487f.). Das als Viertelfigur vor eine Landschaftskulisse gesetzte Bildnis im FDH besitzt einen trockenen, flächigen Duktus, der sich deutlich vom malerischen Schmelz der Werke Tischbeins unterscheidet. Schlegel trägt einen schlichten dunklen Mantel, ein fest um den Hals geschlungenes Tuch mit losen Enden und eine in vielen Löckchen fallende, ungepuderte Titus-Frisur, wie es der Mode um 1800 entsprach. Das Porträt wird also eher nach dem Aufenthalt in Amsterdam entstanden sein. Im Frühjahr 1800 erhoffte Schlegel ein Treffen mit dem aus Hanau kommenden Maler Johann Friedrich Bury in Jena (an Goethe, 1. April 1800; Schlegel 1974, Nr. 38). Bury zeichnete daraufhin Schlegels Porträt, das dieser im Sommer 1801 Goethe zeigen wollte (an Goethe, 14. August 1801; Briefe an Goethe, Bd. 3, Nr. 1323). Die Zeichnung ist verschollen; ob Bury ein Gemälde ausführte, ist ungewiss (Hinweis von Katharina Bott, Autopsie am 21. Januar 2009). Die schlichte, etwas statuarische Auffassung des Frankfurter Porträts steht verschiedenen Bildnissen Burys nach 1800 auffallend nahe, etwa dem Porträt des Rittmeisters von Dalwigk zu Schauenburg (um 1805/10; Staatliche Museen Kassel; Heinz 1991, Nr. 83). Mangels Vergleichsmöglichkeiten war bislang nicht zu klären, ob der Hinweis auf der Rückseite des Bildes »Caroline / von Tischbein gemalt« eine Zuschreibung an die Zeichnerin Caroline Tischbein, spätere Wilken, oder die Miniaturmalerin Wilhelmine Caroline Amalie Tischbein, spätere von Apell, erlauben könnte oder ob er sich nicht vielmehr auf das bekannte Bildnis Caroline Schlegels von Johann Friedrich August Tischbein (1798) bezieht. (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 366-367)

Werkverzeichnis: Franke X 17

Erworben 1975 von Dr. Julius Schwoerer, Freiburg im Breisgau.

Inscription

Rückseitig auf der Pappe alte Aufschrift in Feder: "August Wilhelm von [sic] Schlegel / [unleserlich] Caroline / von Tischbein gemalt / aus dem Besitz von Prof. Carl Ad. Eggers." Ebenda bezeichnet in blauem Stift: "Nr. 2364a", "Leihgabe Eggers"; gedruckter Aufkleber mit Einträgen: "Badische Kunsthalle / Karlsruhe / [Lg] Inv. [durchgestrichen] Nr. 125 / geprüft 193[hs: 8.]"; aufkaschiertes Kalenderblatt mit Versen Schlegels

Material/Technique

Öl auf Leinwand, auf Malpappe aufgezogen

Measurements

50,4 x 38,6 cm

Detailed description

Historische Zuschreibung:
Tischbein, Johann Friedrich August (1750-1812) (nach: Michaelis: Gemäldekatalog (1982))

Provenienz:
Aus dem Besitz des Malers Carl Adolf Johann Eggers (1787-1863), der mit den Brüdern Schlegel in enger Verbindung stand. | In Familienlinie und über zwei Generationen vererbt an Cora Eggers (1882-1977), Karlsruhe, und von dieser vermacht an Dr. Julius Schwoerer.

Literature

  • Franke, Martin (1993): Johann Friedrich August Tischbein: Leben und Werk (Mikrofiche). Egelsbach, Kat. X 17, S. 635-636
  • Maisak, Petra / Kölsch, Gerhard (2011): Die Gemälde : "... denn was wäre die Welt ohne Kunst?", Bestandskatalog. Frankfurt am Main, Kat. 462, S. 366-367
  • Michaelis, Sabine (1982): Katalog der Gemälde. Bestandskatalog FDH / FGM. Frankfurt am Main, Kat. 260, S. 162-163
Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Object from: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

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