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Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum Gemäldesammlung [IV-01714]
Räuber- und Zigeunerlager in klassischer Ruine (Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum RR-F)
Provenance/Rights: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum / David Hall (RR-F)
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Räuber- und Zigeunerlager in klassischer Ruine

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Description

In einer offenen Ruinenarchitektur, die durch geborstene Halbsäulen und eine kopflose Statue als Überbleibsel aus klassischer Zeit charakterisiert wird, haben zwei Zigeunerinnen eine Herdstatt improvisiert, eine dritte steckt ein Huhn auf den Bratspieß. Mittig im Vordergrund inspiziert ein Räuber im abgerissenen grünen Rock eine Schatztruhe mit allerlei Silbergeschirr, ein Zigeunerjunge sitzt neugierig dabei. Rechts daneben hält eine Zigeunermutter ein neugeborenes Kind zum Säugen auf dem Schoß, nicht ohne tief in einen geleerten Krug zu blicken, und direkt neben ihr laust die Großmutter ein etwas größeres Kind. Zwischen beiden Gruppen steht der Räuberhauptmann in rotem Rock und blauer Weste und überblickt das Geschehen mit selbstbewusster Miene. Hinter den beiden Frauen spielt ein Fiedler auf, und zwei Zigeunerknaben tanzen zu seiner Melodie. Rechts außen versucht schließlich ein offenbar betrunkener Mann, eine Zigeunerin mit Kleinkind an sich zu ziehen. (nach: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 273)

Werkverzeichnis: Emmerling 154

Inscription

Signiert und datiert links unten (diagonal über Eck) mit dem Pinsel in Beigebraun: "C: Seekaz : PINX." Rückseitig auf einer Leiste der Parkettierung angebrachter alter Klebezettel bezeichnet in Feder: "Seekatz. Inköpt å Conferensrå[unleserlich]ns auktion i Kjöbinhawn år 1857. för Rdr 13ler 36" [teils abgerissen. Übersetzung aus dem Schwedischen: "Seekatz. Erworben auf der Versteigerung des [...] in Kopenhagen im Jahr 1857 für 13 Reichstaler und 36 Öre"]. Auf der Tafel bezeichnet in blauem Stift: "#", "1125". Aufkleber über älterem Klebezettel, bezeichnet in rotem Stift "1125 / 34"

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Steht in Bezug zu: Johann Conrad Seekatz: Gesellschaft mit Wahrsagerin, um 1762/63. Öl auf Leinwand, Frankfurt, Historisches Museum (Emmerling 1991, Wvz Nr. 123).

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Material/Technique

Öl auf Holz, über roter Grundierung

Measurements

46,8 x 60,0 cm

Detailed description

Provenienz:

1857 Auktion Kopenhagen [1]
Ab 1857 In schwedischem Privatbesitz [1]
Vor 21.03.1933 Sammlung A.W. Sjöstrand, Stockholm
21.03.1933 Auktion Rudolph Lepke, Lot 64 [2], Einlieferer Sammlung Sjöstrand
1933-10.08.1938 Unbekannter Eigentümer
o.D. - 10.8. 1938 Hermann Knoeckel, Kunsthändler, Frankfurt a.M. [1]
10.8. 1938 Freies Deutsches Hochstift/Frankfurter Goethe-Museum, Frankfurt, erworben von Hermann Knoeckel, Frankfurt, für 3.000 RM. [3]

[1] Petra Maisak, Gerhard Kölsch: Frankfurter Goethe-Museum. Die Gemälde. Bestandskatalog. Frankfurt 2011, Nr. 318, S. 272f.
[2] Laut Auktionstitel handelte es sich um die Sammlung von A.W. Sjöstrand in Stockholm. Die Identität des Gemäldes ist gesichert, da im Auktionskatalog eine Abbildung vorhanden ist. Lot 64 wird im Auktionskatalog eindeutig der Sammlung Sjöstrand zugeordnet.
[3] Inventarbuch. Vgl. auch Ernst Beutler/Josefine Rumpf (Hg.): Bilder aus dem Frankfurter Goethemuseum, Frankfurt 1949, S. 24f. Laut Autoren wurde der Ankauf aus Mitteln der 1938 aufgelösten Freimaurerlogen in Dresden finanziert.

Provenienzbewertung:
Gelb: Es liegen keine Anhaltspunkte für einen verfolgungsbedingten Entzug in der Zeit des Nationalsozialismus vor.

Literature

  • Emmerling, Ernst (1991): Johann Conrad Seekatz: 1719 - 1768. Ein Maler aus der Zeit des jungen Goethe. Leben und Werk. Landau, Kat. 154, S. 95
  • Maisak, Petra / Kölsch, Gerhard (2011): Die Gemälde : "... denn was wäre die Welt ohne Kunst?", Bestandskatalog. Frankfurt am Main, Kat. 318, S. 272-273
  • Michaelis, Sabine (1982): Katalog der Gemälde. Bestandskatalog FDH / FGM. Frankfurt am Main, Kat. 235, S. 149-150
Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Object from: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

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