museum-digital
CTRL + Y
en
Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum Gemäldesammlung [IV-01785]
Lotte an Werthers Grab (Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum RR-F)
Provenance/Rights: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum / David Hall (RR-F)
1 / 1 Previous<- Next->

Lotte an Werthers Grab

Contact Cite this page Data sheet (PDF) Canonical version (record) Calculate distance to your current location Mark for comparison Graph view

Description

Mit den »Leiden des jungen Werthers« (1774) erzielte der junge Goethe einen so überwältigenden Erfolg, dass in Kürze Nachdrucke und Übersetzungen folgten (französisch 1776, englisch 1779), eine Fülle von Illustrationen entstand und die Rezeption eingängiger Motive in Kunstgewerbe und Alltagskultur florierte. Remstaedes etwas unbeholfene Darstellung von Lotte, die in trauernder Haltung an Werthers Grabmal lehnt, belegt, dass auch dilettierende Künstler die Thematik aufgriffen. Das Trauer-Motiv kommt im Roman nur in einer Vision Werthers vor, fand aber, ausgehend von englischen und französischen Illustrationen, weite Verbreitung. Ausgangspunkt war ein 1783 datierter Stich von John Raphael Smith, der in steifer Manier Lotte mit einem Strohhut in einem Hain vor einem Grabmal mit Urne darstellt (1783; FDH, III-01389). Eine anmutigere Variante des sentimentalen Sujets ziert einen Fächer mit Deckfarbenmalerei aus der Zeit um 1790 (FDH, III-15023), dessen zentrale Figuration genau derjenigen von Remstaede entspricht. Stilistisch gleicht er der Meißner Porzellanmalerei mit Werther-Motiven, die um 1790 entstand. Wahrscheinlich gehen beide Versionen auf dieselbe Vorlage zurück.(Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 225)

Inscription

Signiert und datiert rechts unten mit dem Pinsel in Schwarz: "C. Remstaede pinx. 1790"; der Sarkophag mit gemalter Inschrift "Wert[her]"

Material/Technique

Öl auf Eiche

Measurements

55,1 x 38,9 cm

Detailed description

Provenienz:
Bis 1. April 1939 A.L. Jobst, Frankfurt, Alte Gasse 25 [1]
April 1939 Freies Deutsches Hochstift/Frankfurter Goethe-Museum, erworben von A.L. Jobst für 1.220 RM

[1] Petra Maisak, Gerhard Kölsch: Frankfurter Goethe-Museum. Die Gemälde. Bestandskatalog. Frankfurt 2011, Nr. 243, S. 225 und Inventarbuch

Provenienzbewertung:
Gelb: Es liegen keine Anhaltspunkte für einen verfolgungsbedingten Entzug in der Zeit des Nationalsozialismus vor.

Acknowledgements

Die systematische Provenienzerforschung wurde gefördert vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste 2019-2021.

The object references

Literature

  • Maisak, Petra / Kölsch, Gerhard (2011): Die Gemälde : "... denn was wäre die Welt ohne Kunst?", Bestandskatalog. Frankfurt am Main, Kat. 243, S. 225
  • Michaelis, Sabine (1982): Katalog der Gemälde. Bestandskatalog FDH / FGM. Frankfurt am Main, Kat. 187, S. 117-118
Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Object from: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Das 1859 gegründete Freie Deutsche Hochstift zählt zu den ältesten literatur- und kunstwissenschaftlichen Forschungsinstituten Deutschlands und ist...

Contact the institution

[Last update: ]

Usage and citation

The textual information presented here is free for non-commercial usage if the source is named. (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Please name as source not only the internet representation but also the name of the museum.
Rights for the images are shown below the large images (which are accessible by clicking on the smaller images). If nothing different is mentioned there the same regulation as for textual information applies.
Any commercial usage of text or image demands communication with the museum.