Über 80 Spinnwirtel aus dem 13.-16. Jahrhundert sind bei den Grabungen und Unterwasseruntersuchungen auf dem Klosterareal in Seehausen gefunden worden. Sie dienten bei der Fadenherstellung als Gewicht am Spindelstab. Je nach gewünschter Fadenstärke bzw. je nach Ausgangsmaterial wurden unterschiedlich große und schwere Wirtel benutzt. Der Großteil der Spinnwirtel aus Seehausen wurde aus Ton gefertigt, Irdenware oder Steinzeug. Glasur ist selten. Wenige Spinnwirtel bestehen aus Bleilegierungen.
Auf vier Wirteln sind Linien, Zeichen oder Buchstaben eingeritzt. Diese dürften der Markierung von persönlichem Besitz gedient haben.
Viele Weitere, der in Seehausen geborgenen Objekte des täglichen Gebrauchs, tragen Markierungen in Form von eingeritzten Buchstaben und Zeichen.
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