Das Doppelhaus Burgstraße 26/27 wurde 1780 auf der Südseite der Straße nach dem Entwurf eines unbekannten Architekten errichtet. Die Fassade des sechsachsigen, unterkellerten und zweigeschossigen Bürgerhauses war spiegelbildlich aufgebaut, wobei sich die Eingänge zu den jeweils dreiachsigen Haushälften in den beiden mittleren Achsen befanden. Die Fassade war glatt geputzt und durch ein breites Gesimsband geteilt. Die Öffnungen im Erdgeschoss besaßen profilierte Faschen, die im Sturzbereich und beidseitig am unteren Ende geohrt waren. Unter den breiten Sohlbänken hingen jeweils an drei Schleifen aufgehängte Tuchdraperien. Über den Öffnungen lagen in eingetieften Rechteckfeldern erhabene Putzspiegel. Die Obergeschossfenster hatten im Sturzbereich geohrte Faschen. Zwischen den Ohren lagen aufrecht dreipassartige Muscheln mit einer im Schloss volutenartig eingerollten Mantellinie. Ein kräftiges Traufgesims und eine niedrige Attika beschlossen die Fassade. Das Haus wurde 1945 zerstört. (Thomas Sander, 2014)
en