Die Fassade des 1777 nach Entwurf von Georg Christian Unger errichtete Hauses Burgstraße 25 war noch bis zum Schluss recht authentisch erhalten. Der unterkellerte Bau war fünfachsig und zweigeschossig und besaß durchweg Rundbogenöffnungen. Im glattgeputzten Erdgeschoss saßen diese auf gequaderten Vorlagen und hatten im Scheitel je einen leicht vorkragenden Schlussstein. Dem in der Mittelachse befindlichen, tiefsitzenden Portal war in der Leibung eine Freitreppe vorgesetzt. Unterhalb der Fenster hingen feine Lorbeerfestons an Rosetten mit wehenden Bändern. Über dem Gurtgesims und dem Brüstungsband erhoben sich die Obergeschossfenster auf Rücklagen, die nach oben jeweils mit Architrav, Fries und einer geraden Verdachung gedeckt waren. Kannelierte Volutenkonsolen mit Hängeblüten, zwischen denen Draperien zu einer Scheitelagraffe führten, stützten den Architrav. Darüber lagen je zwei Konsolklötzchen mit Rosetten. Im Krieg zerstört, wurde die wiederaufbaufähige Ruine um 1965 beseitigt. (Thomas Sander, 2014)
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