1771 wurden nach Entwürfen Georg Christian Ungers auf der Nordseite der Burgstraße vier Häuser errichtet, Nr. 51/52 als Doppelhaus sowie Nr. 53 und 54. Das zweigeschossige Nr. 51/52, deren Erstbesitzer laut Manger die Familien Winter und Struve waren, besaß eine gemeinsame, symmetrisch aufgebaute Fassade von neun Achsen, wovon die Nr. 51 fünf und die Nr. 52 vier Achsen hatte. In der dritten und siebten Achse lagen breite Durchfahrten, dadurch waren die Fenster darüber zu den Seiten abgesetzt. Die Fassade gegliederte sich horizontal durch den Kalksteinsockel, ein Stockwerks- und ein Traufgesims. Die mit profilierten Faschen versehenen Fenster lagen auf vorgezogenen Brüstungsplatten. Im Erdgeschoss wurden die Fenster von Agraffen überfangen. Diese endeten in von Tuchgehängen hinterlegten Muscheln. Darüber lagen geohrte Spiegel. Die Fenster des Obergeschosses werden unterhalb des Traufgesimses von zart genuteten Volutenkonsolen mit Hängeblüten flankiert. Das Haus wurde 1945 zerstört. (Thomas Sander, 2014)
en