Die Hohewegstraße 12a (heute Friedrich-Ebert-Straße 122), 1771 nach Entwurf von Georg Christian Unger errichtet, bildete die nordwestliche Ecke der Kreuzung "Acht Ecken". Es ist das einzig erhalten gebliebene der einst vier Eckhäuser. Das dreigeschossige Haus hat vier Achsen zur Hoheweg- und sechs zur Schwertfegerstraße sowie eine eingerundete und mit einem Balkon geschmückte Achse zur Kreuzung. Der Erstbesitzer war der Zimmermeister Johann Georg Brendel. Dieser ließ sich 1773 mit gleicher Fassade noch das Eckhaus Am Neuen Markt 2 (acht Achsen zur Schwertfegerstraße, fünf zum Platz) und das dreiachsige Haus Am Neuen Markt 3 errichten. Die Fassaden dieser Häuser besitzen eine über alle Geschosse reichende Putzbänderung. Auffälligstes Merkmal sind die in der Beletage durch Volutenkonsolen weit über die Fenster gehobenen Dreieckverdachungen mit geraden Ansätzen, unter denen im Sturz Muscheln prangen. Dieses Motiv korrespondiert mit den Segmentbogenverdachungen der Schwertfegerstraße 10. (Thomas Sander, 2014)
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