1887, also ein Jahr vor Fertigung der Holzbildtafel, wurde das hier sichtbare Kriegerdenkmal zur Erinnerung an die Gefallenen der Reichseinigungskriege von 1864, 1866 und 1870/71 im mittleren Abschnitt der Weidendammpromenade am Südostufer der Schwärze eingeweiht. Genau gegenüber eröffnete im Jahr 1890 in der Pfeilstraße 20/22 das Hotel „Kaiserbad“, eine Baulichkeit, die nach 1945 als Tanzlokal „Haus der Einheit“ fortgeführt und 1970/71 wegen Baufälligkeit abgerissen wurde. Das Denkmal besteht aus einem riesigen Findling aus der Alten Oder, der auf einem Sockel von kleineren Feldsteinen ruht. Hier noch nicht sichtbar und offenbar erst nachträglich aufgebracht, hockte auf dem Findling ein metallener Adler mit ausgebreiteten Schwingen. Dieser dürfte ähnlich wie die 24 Bronzeschrifttafeln des an der Georg-Herwegh-Straße stehenden Heldenhain-Mahnmals von 1925 einer sogenannten Metallspendenaktion während des Zweiten Weltkriegs zum Opfer gefallen sein. Der Blick auf dem Bild geht nach Nordwesten, hinüber zur rückwärtigen Bebauung der Schicklerstraße. [Thomas Sander]
Beschriftung: m.u.: Vorschuss-Verein 1888.
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