Fotopostkarte von dem Unnaer Julius Hövel. Schwarzweiß-Aufnahme, Querformat, Abzug auf Postkartenpapier. Gruppenfoto aus dem Lazarett in Neuwied, Julius Hövel ist etwa in der Mitte der Gruppe zu erkennen.. Patienten und Krankenschwestern auf dem Flur der als Lazarett genutzten Zinzendorfer Schule. Rechts ein Mann mit Armbinde des Roten Kreuzes.
Rückseite durchgehend mit schwarzer Tinte beschrieben: "Neuwied, d. 7.11.16(?)/ Ihr Lieben! Hiermit schicke ich Euch eine Karte von unserer Station. Heute sieht es ja anders aus. Als die Aufnahme gemacht wurde, trug ich noch eine Schiene. Heute laufe ich kreuzfidel umher. Fr. Voigt wird Euch ja wohl erzählt haben, wie gut es mit hier geht. Das laufen geht jeden Tag besser, vorigen Sonntag Besuch, Mittwoch Besuch. Am Donnerstag bekam ich von Tante Mina von Brackel eine Kiste mit 20 Zigarren; was will ich mehr! W. König hat ja kolossales Glück gehabt, daß er nach Hause gekommen ist. Bis ich komme, hat es noch etwas Zeit. Doch auch die Tage werden noch kommen, wo ich nach dort komme. Dienstag bekam ich eine Karte von Karl, die er am 13. Sept. ins Feld geschickt hatte. Jetzt habe ich aber lange noch nichts mehr von ihm gehört. Ich habe ihm schon mehreremal geschrieben, aber noch keine Antwort bekommen. Schreibt einmal, ob Ihr etwas von ihm gehört habt. Diese Woche schrieb mir Joh. Esser, daß einer unserer Kameraden aus 11/16 gefallen ist. Mit herzl. Gruß an alle Euer Julius. Schreibt bitte bald einmal!"
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