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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Gemäldesammlung [GK I 5393]
Reni, Guido, oder Cantarini, Simone, zugeschrieben: Diogenes in der Tonne, nach 1635, GK I 5393, vor der Restaurierung. (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Pfauder, Wolfgang (2019) (CC BY-NC-SA)
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Diogenes in der Tonne

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Description

Die Darstellung zeigt den asketischen Philosophen in einer Tonne sitzend. Diogenes von Sinope, über dessen Leben wir nur aus Sekundärquellen informiert sind, soll bewusst in Armut gelebt und gelegentlich in Vorratsgefäßen geschlafen haben. Daraus wurde in der Überlieferung ein Fass. Um Diogenes als Philosophen zu charakterisieren, stattete das Gefäß mit Büchern aus. Vielleicht kannte er Ugo da Carpis 1527–1530 entstandenen Chiaroscuro Holzschnitt nach einer Komposition Parmigianinos, auf dem der kynische Philosoph in vergleichbarer starker Körperdrehung vor einem Fass sitzt.

Die moderne Forschung ist sich nicht einig, ob es sich um ein eigenhändiges Werk von Guido Reni oder von dessen Schüler Simone Cantarini handelt. Friedrich der Große erwarb dieses Werk 1766 nach einigem Zögern, weil ihm die Draperien nicht gefielen, von einem Kunsthändler in Paris. Der „Diogenes“ war auch schon zuvor in einer prinzlichen Sammlung gewesen. Bis 1742 hatte sich das Gemälde im Besitz des Prinzen Victor-Amédée I. von Savoyen Carignan (1690-1741) befunden.

1768 fand es seinen Platz in der Oberen Galerie des Neuen Palais als Pendant zum „Selbstmord der Lukretia“ von Reni.

Franziska Windt

Material/Technique

Öl auf Leinwand

Measurements

ohne Rahmen: Höhe: 193.00 cm Breite: 142.00 cm

Literature

  • Oesterreich, Matthias: Beschreibung aller Gemählde, Antiquitäten und anderer kostbarer und merkwürdiger Sachen, so in denen beyden Schlößern von Sans-Souci, wie auch in dem Schloße zu Potsdam und Charlottenburg enthalten sind, Berlin 1773. , S. 45
  • Pepper, D. Stephen: Guido Reni. A complete catalogue of his works with an introducrory text, Oxford 1984. , S. 304
  • Puhlmann, Johann Gottlob: Beschreibung der Gemählde welche sich in der Bildergallerie, den daranstoßenden Zimmern, und dem Weißen Sale im Königlichen Schlosse zu Berlin befinden, Berlin 1790. , S. 267f.
  • Seidel, Paul: Die Ausstellung von Kunstwerken aus dem Zeitalter Friedrichs des Grossen, in: Jahrbuch der Preußischen Kunstsammlungen, 13, 1892, S. 183-212., S. 208.
  • Seidel, Paul: Friedrich der Große als Sammler, in: Jahrbuch der Königlichen Preussischen Kunstsammlungen, Bd. 15, Berlin 1894, S.48-57 / S. 81-93. , S. 53
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Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei...

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